Beutel-Eules Adventskalender 2017 – #5 Weihnachtswahrheiten – Heute Rosinen
Türchen 5
Weihnachtswahrheiten – Heute Rosinen
Überall lauern sie zu Weihnachten. Hinterhältig verstecken sich die kleinen Schrumpeldinger zwischen Zucker, Butter und ganz viel Liebe, um dann wie aus dem Nichts zwischen die Zähne zu geraten und “Ha! Erwischt!” zu brüllen. Ganz metaphorisch natürlich. Sie tarnen sich wie Bundesagenten und schlagen zu, wenn man es am wenigsten erwartet. ROSINEN
Aber, das ist doch das gleiche wie….
Viele meiner Lieblingsmenschen wissen um meine wirklich ausgeprägte Abneigung gegen Trockenobst. Und nein, es zählt auch nicht das Argument: “Hab dich nicht so, es sind doch nur getrocknete Weintrauben und die isst du ja auch!” NEIN. Nur weil etwa getrocknet ist, heißt das noch lange nicht, dass es dasselbe wäre. Denn das ist es nicht. Man sagt ja auch nicht: “Hab dich nicht so, das ist nur ein getrocknetes Häschen, lebendige magst du doch auch.” Beim Häschen sagt das niemand, bei Rosinen ist das Gang und Gäbe.
Warum diese Abgneigung?
Im Prinzip habe ich ja nichts gegen die Sultaninen, so wie man die versnobt-verschrumpelten Trauben auch schimpft. Ich kann nur unangenehme Überraschungen nicht leiden und leider haben mich Rosinen in meinem Leben am meisten hinters Licht geführt, einfach weil man annahm, dass sie nicht vorhanden waren. Wie kleine, klebrige Mienenfelder verstecken sie sich in allerlei Gebäck und lassen den ahnungslosen Keksevertilger über ihre Existenz schlicht im Unklaren. Bis sie plötzlich aus ihrem Versteck hervorspringen.
Weihnachten – ein Spießrutenlauf für Anti-Rosinäre
Zu Weihnachten sind diese schrumpeligen Appetitverderber eine richtige Plage. Überall vermutet man sie, man leidet schon fast unter einem ausgeprägten Verfolgungswahn. Bei jedem Keks blickt man den milden Spender misstrauisch an, stellt todesmutig die Gretchenfrage “Sind da Rosinen dran?”, um dann mit Todesverachtung hineinzubeißen und das Schlimmste zu befürchten.
Wer kam denn eigentlich einst auf die Idee, die Ebenbilder aller Winzergroßmütter in Kucken, Keks und Kranzgebäck zu rühren? Fakt ist: Es passiert mit Vorsatz! Resteverwertung kann es ja schlicht nicht gewesen sein, denn schlecht werden die faltigen Fruchtfeinde nicht mehr. Wie auch, jegliches Leben wurde ja herausgetrocknet.
Von den Rosinen habe ich im Verlaufe meines Lebens drei Dinge gelernt:
- Vertraue niemandem! Schon gar keiner Rosine.
- Weintrauben und Rosinen sind NICHT dasselbe!
- Rosinen sollten kennzeichnungspflichtig werden!
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