Die größte Spende in der Geschichte von Beutel-Eule
Ihr Lieben, einbewegendes Jahr geht bald zu Ende und er aufmerksame Beobachter wird sich schon gedacht haben: Naaaaaaa, Eule, wo bleiben denn jetzt deine Spenden. Ruhig Blut! Ich kann euch versichern: Der Spendentopf ist wieder prall gefüllt.
Warum spenden wir also erst jetzt?
Die Antwort ist ebenso simpel wie beschämend: Ich hatte keine Lust auf meine Buchhaltung. Rechnungen, die schreiben sich ja quasi von allein, doch das ganze dann auch noch so aufzuarbeiten, dass man am Ende sogar hübsche Tortendiagramme entwerfen kann, dazu fehlte mir schlicht die Zeit und die Geduld. Zwischen Corona, Lockdown 1, Urlaub, neuer Job, Umzug, Lockdown 2 kamen die Beutel wohl manchmal etwa zu kurz.
Aber das ist gar nicht schlimm. Ihr habt unseren Beuteltieren trotzdem fleißig ein neues Zuhause gegeben und nun wird es Zeit, dass wir diesen ganzen Batzen Geld, auf dem wir hier so sitzen, aus dem Fenster in die große weite Welt werfen und darauf hoffen, dass die paar Euro auf fruchtbaren Boden fallen. Auch 2020 geben wie wieder zurück. Diesmal haben wir euch ganz wunderbare Projekte herausgesucht. Bedingt durch durch Corona und weiterhin parallellaufenden kleinen und großen Katastrophen im Leben wollen wir ebenfalls einen kleinen Teil dazu beitragen, dass etwas dagegen getan werden kann. Alle vier Projekte kommen Menschen in prekärer Lage oder der Umwelt zugute.
Wie viel soll gespendet werden?
Diesmal sollen ganze 150 Euro an die Natur geben. Wir sind sehr stolz, einen so hohe Spendenbetrag auf einmal zur Verfügung zu haben. Am Anfang dieses Projektes waren es zwanzig Euro. Mittlerweise können wir mit unserer Spende mehr tun, mehr unterstützen, mehr zurück geben. Darüber freuen wir uns riesig.
Aber genug Beutelpolitik. Wer sind dieses Mal die Nomienierten?
Kandidat 1: Wir pflanzen Bäume mit dem Green Forest Fund
Der Green Forest Fund (GFF) ist ein junger, gemeinnütziger, eingetragener Verein mit dem Ziel, einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz zu leisten. Als Non-Profit-Organisation mit Sitz in Heidelberg schaffen sie neue, ökologisch nachhaltige Schutzgebiete mit diversen heimischen Baumarten und blühenden Bienenweiden. Vor ein paar Jahren haben wir bereits an den GFF gespendet. Damals ging der Spendenbeitrag an die Bienenweiden, diesmal wollen wir mehr und zwar einen BAUM. Nicht nur einen, nein, wir wollen VIER Bäume pflanzen.
Die Rechnung ist einfach: Ein Baum filtert im Laufe von 100 Jahren etwa drei Tonnen CO2. Das entspricht in etwa der Menge, die jeder von uns im Quartal erzeugt. Vier jährlich gepflanzte Bäume gleichen also unseren durchschnittlichen CO2-Fußabdruck aus. Damit sind Bäume eines der einfachsten und wirksamsten Mittel gegen den Klimawandel. Vorausgesetzt, diese Bäume dürfen wachsen und ihr natürliches Alter erreichen. Genau dafür setzt sich der GFF ein. Und ich wollte schon immer mal einen Baum pflanzen. Also einen richtigen, nicht nur mein kleines Zitronenbäumchen. Mit eurer Hilfe wäre ich meiner Bucketlist also schon mal einen Schritt weiter.
Hier gibt es weitere Informationen.
Kandidat 2: Das Frauenschutzhaus Dresden ev
Häusliche Gewalt und Missbrauch in den eigenen vier Wänden ist kein Märchen aus längst vergangener Zeit. Es passiert und manchmal sogar in der eigenen Nachbarschaft. Dabei hat Gewalt viele Gesichter und muss nicht immer nur von Männern ausgehen. Seit 2012 lässt sich laut Statistischem Bundesamt ein kontinuierlicher Anstieg der Opferzahlen von Partnerschaftsgewalt feststellen. 2019 wurden demnach 141.792 Opfer von Partnerschaftsgewalt polizeilich erfasst, knapp ein Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zu 81 Prozent waren Frauen betroffen und zu 19 Prozent Männer. Experten vermuten eine Dunkelziffer von etwa 80 Prozent. Bei Männern ist die Scham, wenn sie zu Opfern werden, oft noch größer als bei Frauen. Alle 45 Minuten wird, statistisch gesehen, eine Frau von ihrem Partner der Expartner ermordet. Dabei ist häusliche Gewalt ein Problem, dass alle sozialen Schichten betrifft. Die Studie „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“, die in 2009 veröffentlicht wurde, belegt, dass auch Frauen in mittleren und hohen Bildungs- und Sozialschichten Opfer von Gewalt werden. Das Frauenschutzhaus Dresden bietet Schutzraum und Unterkunft auf Zeit für Frauen und ihre Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, unabhängig ihrer Religion und Herkunft. Zum Schutz der Bewohnerinnen ist die Adresse des Frauenschutzhauses anonym und darf nicht weitergegeben werden. Das Frauenhaus orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Frauen und bietet Schutz, Beratung und Hilfe bei Behördengängen. Wir haben auch überlegt, an das Männernetzwerk zu spenden. Da aber die Zahl der Frauen, die besonders jetzt zur Coronapandemie am meisten betroffen sind, so schockierend ist, haben wir uns für diesen Verein entschieden. Wer gerne für eines der wenigen Männerhäuser spenden will, kann das gern hier tun, denn auch Männer werden leider viel zu oft Opfer. Wir wollen den Einrichtungen gern helfen, Ihre Arbeit auch in Pandemiebedingungen gut durchführen zu können, damit Menschen geholfen werden kann, die in schwierigen Lebenslagen sind.
Hier gibt es weitere Informationen.
Kandidat 3: Hilfe an überfüllte Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
Das seit langer Zeit völlig überfüllte Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist fast komplett abgebrannt. Die Bewohner des Camps konnten sich zum Glück in die nähere Umgebung retten. Dass sich die Situation für die geflüchteten Kinder und Familien nun noch einmal so drastisch verschlechtern konnte, war kaum vorstellbar. Doch Moria ist nicht das einzige Auffanglager in Griechenland, in dem sich die Zustände durch die Pandemie verschärft haben und die Lage spitzt sich täglich weiter zu. Helfer*innen vor Ort berichteten über katastrophale hygienische Bedingungen. Die Kinder-Not-Hilfe setzt sich für eine hygienische Grundversorgung ein, aber auf für ausreichend Nahrungsmittel, Medikamente und psychische Hilfe. Außerdem fordert die Nothilfe:
- Unbedingten Schutz von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen – vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls in allen Verfahren
- Verbindliche Rechtsstandards für die Aufnahme geflüchteter Kinder in der EU (Psychosoziale Betreuung, Gesundheit, Bildung, Freizeit)
- Kindgerechte, menschenwürdige Unterbringung Geflüchteter – auf keinen Fall Abschiebehaft von Kindern und Jugendlichen
- Funktionierende Systeme zur unbürokratischen und zügigen Familienzusammenführung
Wir möchte auch hier gern spenden.
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Kandidat 4: Sonnenstrahl ev
Der Sonnenstrahl e.V. Dresden ist ein Elternverein, der sich um krebskranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien kümmert. Seit 1990 unterstützt er in enger Kooperation mit der onkologischen Kinderstation (KIK-S2/KIK-S7) des Uniklinikums Dresden die betroffenen Familien. Für alle Familienmitglieder ist es eine besonders schwierigen Zeit, wenn das eigene Kind zur stationären Intensivbehandlung mit Chemotherapie, Bestrahlung und manchmal auch einer Operation muss. Eltern können kostenfrei im sogenannten Elternhaus übernachten und so in der Nähe ihres Kindes bleiben. Den erkrankten Kindern bietet der Verein auf der Station die Möglichkeit der Ablenkung und künstlerisch-kreativen Verarbeitung ihrer Krebserkrankung. Die Geschwister stehen während der Zeit der Krebserkrankung nicht im Fokus der Aufmerksamkeit und bringen oft viel Verständnis auf, dass sich das Familienleben um das erkrankte Kind und nicht um sie dreht. Gleichsam leiden sie sehr unter der Situation. Sie können andere Kinder treffen, die in der gleichen Situation sind wie sie, können sich mit ihnen austauschen. Wir finden die Arbeit der Vereins unglaublich wichtig und sind beeindruckt von dem Engagement der Mitarbeiter aber auch von der kraft der Familien. Wir würden uns freuen, an diesen Verein zu spenden.
Hier gibt es weitere Informaionen.
Habt ihr einen Verein gefunden, den ihr unbedingt unterstützen wollt?
Dann ran an die Tasten. Die Votings laufen ab dem 23.12.2020 um 9 Uhr über Facebook, über Instagram oder ganz altmodisch auch über Mail (beutel-eule@gmx.de). Am Donnerstag um 18 Uhr am 28.12.2020 schließen die Wahllokale.
Wie funktioniert das?
Die alten Beutelfreunde wissen ja schon wie der Hase läuft. Für alle anderen: Das Voting ist denkbar einfach. Postet unter dem Instagrambeitrag einfach den Emoji eures Herzensprojekts, auf Facebook könnt ihr die Emojis bei der Gefällt mir Taste nutzen, Kommentare werden aber auch hier gewertet. Zweifach-Votings auf Facebook und Instagram sind ausdrücklich nicht erlaubt und zählen auch nur einfach. Also spielt bitte fair. Bewertungsherzchen auf Instagram und Gefällt mit Angaben auf Facebook sind super lieb von euch, zählen aber nicht zum Ergebnis. Ansonsten: Teilt den Beitrag über eure Storys, wir freuen uns sehr darüber.
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