Hinter den Kulissen- Wer steckt hinter Beutel-Eule?
Es war ein mal ein toller Abend mit viel Gin, Gurke und tiefsinnigen Gesprächen.
Jeder kennt diese Abende, an denen man in einer Stunde über Katzen, Käsespätzle und Klobrillen spricht, ohne am Ende genau zu wissen, wie, wann und wo genau diese Gesprächsinhalte zustande gekommen sind. Es war also eine dieser legendären Nächten, als wir mit einem Glas GinTonic in der Hand von unseren größten Beutelfreunden darauf aufmerksam gemacht wurden, dass unsere Idee mit “Transparenz und so” ja eine ganz gute Idee sei. Wichtig und richtig. Es sei toll, wenn Kunden wissen, wo ihre Spende hingeht und überhaupt das mit dem Spenden “super Sache”.
Dann kam das große ABER:
“Alle Transparenz nützt nix, wenn man nicht weiß, wer eigentlich dahin steht.”, wurde uns gesagt, während der Gin im Glas plätscherte.
“Joar.”, dachten wir uns und schnippelten noch ein bisschen Gurke ins Tonic. “Recht haben sie.”
Da schon häufiger die Frage im Raum stand, wer wir denn sind und man schon munkelte zwei Katzenladys in den Mittfünfzigern würden hier den Laden schmeißen: Hier kommt also die große Enthüllungsgeschichte. Wer sind WIR?
Zunächst sei erst einmal festgehalten: WIR ist ein dehnbarer Begriff.
Zunächst einmal bin da ICH.
Wer ist ICH?
ICH nennt sich auch gern Beutel-Eule und schreibt hier die ganzen Texte, managt die Website, hält die Facebookseite von Beutel-Eule am Leben und spricht von sich selbst in der dritten Person =D. Ok, Spaß beiseite. Angefangen hat also alles mit mir. Die Idee Beutel zu machen, habe ich leider nicht auf dem Boden eines Ginglases gefunden, sondern ich bin da wohl etwas reingeschlittert. Am Anfang war der Spaß am Zeichnen und Verkaufen, dann kamen die Beutel. Während des Studiums hat sich diese Idee von selbst entwickelt und wie aus dem Nichts waren plötzlich eine Website, Facebookseite und Kartons voller Beutel da.
Wie alles nacheinander passierte ist eher langweilig. Das liest man wohl auf jedem Blog. Viel wichtiger ist doch die Frage:
Warum will ich spenden?
Die Idee Beutel zu verkaufen und gleichzeitig Gutes zu tun lag überraschender Weise gar nicht so weit entfernt. Durch mein Studium beschäftige ich mich mit ethischen und philosophischen Fragen. Wie können bestehende Systeme analysiert werden, was ist zu kritisieren, was könnte man ändern? Leider bin ich von Natur aus keine Revoluzzerin und schon gar kein brüllender, fahnenschwingender Demofan.
Wie kann man also auf andere Weise seinen Beitrag leisten? Man nutzt das bestehende System. Ich wollte also mit Geld helfen und bin der festen Überzeugung, wenn große, einflussreiche Firmen nach denselben Maßstäben agierten und Teile ihres Gewinns in gemeinnützige Projekte steckten, anstatt millionenschwere Boni oder unsinnige Lobbyarbeit zu finanzieren, wären wohl schon viele Probleme unserer Zeit gelöst. *Gesellschaftskritik Ende*
Mir ist natürlich sehr wohl bewusst, dass unser Projekt nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist und die Spendenleistung um ein Vielfaches höher sein müsste, um wirklich etwas zu bewegen. Dennoch ist es eine nette Geste an eine so schöne und gleichzeitig so ungerechte Welt. Diese Geste möchte ich gern immer weiter ausbauen, bis sie wirklich etwas bewegen kann. Das ist das Ziel. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Spenden finanzieren sich aus dem Gewinn, der durch den Verkauf von Beuteln zustande kommt. Je mehr Jutebeutel verkauft werden, desto mehr kann gespendet werden. Dabei möchte ich euch am Prozess teilhaben lassen und natürlich auch für euch einen winzigen Türspalt in mein Leben offen lassen.
Warum bleibe ICH “anonym” und wo will ich hin?
Bitte erwartet in Zukunft keinen Fashion/Gesundheits/Verschwörungstheorethiker Blog mit Fotos, die man so in die Vogue bringen könnte oder die Nominierung zum World Press Foto verdienen. Ich mache Beutel und erzähle lustige Geschichten. That’s it. Dafür ist mein Gesicht genauso wichtig, wie eine Frischmilchpackung. Wer ein paar Stalkingqualitäten vorzuweisen hat, Social Media affin ist, ein Fernglas besitzt, oder ein bisschen rumfragt, wer jemanden kennt, der jemanden kennt, wird schnell heraus finden, wer hinter Beutel-Eule steckt. Wenn euch das Freude macht, haut in die Tasten. Für diejenigen, denen das zu anstrengend ist, hier ein Trost: Für Beutel braucht man nicht zwangsläufig ein Gesicht.
Wer ist WIR?
Die aufmerksamen Leser und Leserinnen werden nun empört den Zeigefinger in den Himmel recken. Wer ist denn nun WIR, wenn da nur ICH ist? Natürlich sind an diesem Projekt auch andere Menschen beteiligt, die mich, in allem was ich tue, sehr unterstützen, Ideen geben, Shootings auf die Beine stellen, Model spielen und Promotion machen. Aus diesem Grund käme es mir falsch vor, nur von MIR zu sprechen, obwohl doch so viele Menschen an diesem Projekt beteiligt sind. Ohne die Hilfe der Menschen wäre dieses Projekt nicht da, wo es ist und ich möchte mich bei euch bedanken. Ihr, die ihr wisst, wer ihr seid, helft mir, wenn meine Website weg ist, der PC geschrottet wurde oder die Designs fragwürdig sind. Ihr macht stundenlang Fotos im tiefsten Schnee und gebt euch mit einem Beutel als Dankeschön zufrieden. Danke vielmals.
Das war es wohl. Ich gebe zu, das klingt nicht wahnsinnig mysteriös und geheimnisvoll. Ich arbeite daran =D.
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