Hinter den Kulissen – Wir haben Geburtstag!
Hinter den Kulissen – Wir haben Geburtstag!
Beutel-Eule wird 1!
Kinder, wie die Zeit vergeht. Da schaut man kurz nicht hin und SCHWUPPS ist unsere kleine Beutel-Seite schon ein ganzes Jahr alt. Ach, sie werden so schnell groß!
In einem Jahr ist bei uns viel passiert und auch unsere Beutel-Seite hat sich mächtig entwickelt.
Zeit für “Ach-Der-Tag-An-Dem-Du-Zur-Welt-Kamst”
So ein Geburtstag ist ja auch meistens eine gute Gelegenheit, um den Zwischenstand zu hinterfragen. Man isst dann trockenen Kuchen, lädt seine Verwandten und Freude ein und bekommt bestenfalls Geschenke, einfach aus dem Grund, dass man es als das Geburtstagskind bis zu diesem Tag geschafft hat. Welch Freude, welch Triumph über das Leben! Diese mit frenetischem Applaus gewürdigte Leistung lädt natürlich ein, in Erinnerungen zu schwelgen und witzige Anekdoten vom Tag der Geburt zu erzählen, oder eben in unserem Fall: dem Tag, an dem wir ins Netz gingen. An dieser Stelle holt irgendeine entfernte Verwandte peinliche Polaroidbilder raus, tatscht mit den rotlackierten Nägeln darauf herum und gackert irgendwas von wegen: “Ach schau! Sieht sie nicht herzallerliebst aus?”
Tatsächlich war der Tag unserer Netzgeburt (ekliges Wort, ich weiß) wirklich sehr aufregend, vornehmlich, weil die ganze Seite schlicht mit ein paar Plugins, WordPress, viel Spucke und Liebe zusammengehalten wurde. Im Grunde nicht viel mehr als das bei einem Kleinkind der Fall ist. Man beäugte unser Vorhaben von manch einer Seite kritisch und selbst heute hört man noch von IT-Spezialisten-Freunden: “Krass, dass das überhaupt funktioniert!” Auch an dieser Stelle: Im Grunde nicht viel mehr als das bei einem Erwachsenen der Fall ist.
Erstmal die Trocken-Übung
Mit freundlicher Unterstützung baute man mir also eine Domain und versuchte, das Programm erstmal test-weise zu installieren. Es herrschte unterschwellig die Angst, dass ich bei meinen ersten Gehversuchen im Websitenbau aus Versehen Atomcodes falsch eingab, das Internet löschte oder einen Reaktor sprengte, wenn ich mal eben als absoluter Laie am offenen Herzen… Pardon… Netz operierte. “Da kannste erstmal gucken wies funktioniert!”, riet man mir und nickte aufmunternd. Auf die Frage hin, was ich denn schon für Vorwissen im Bezug auf Web-Content-Management, Application Service Provider oder Hosting und Domain hätte, meinte ich sehr wichtigtuerisch, dass sich meine Kompetenzen im Internet vernehmlich auf Crazy-Cat-Content, Social Network und Google Web Search begrenzten. Man lächelte gequält und wünschte mir viel Spaß.
Gesagt getan. Ich baute erstmal wild drauf los. Hier ein Plug-In, da ein neues Theme. Ich fühlte mich wie der leibhaftige Moses, der das virtuelle Meer spaltete, um auf diesen ganzen Bits und Codeschnippseln dem Sonnenuntergang entgegen zu surfen. Soviel Macht in meinen Händen. Ich war wie Frankenstein, das sein Monster kreiert. *Muhahahaha* … Man wusste schon, warum man mich erstmal Trocken-Üben ließ, so ganz ohne Netz. Ich lernte nämlich schnell, dass mit WordPress nichts für immer ist.
Der Absturz
Als ich nämlich in mühevoller Kleinstarbeit alles fertig gebaut hatte und sogar in meinem pseudogöttlichen Gefühl sehr zufrieden mit meiner Schöpfung war, wollten wir das Ganze hochladen und online gehen lassen. Klingt einfach, ist eigentlich auch einfach, funktionierte aber natürlich nicht. So muss sich Gott auch gefühlt haben, als er das Universum zum ersten Mal gebaut hat. Wir (also ich, Gott, das Universum und mein Websitemensch) mussten kopfschüttelnd einsehen, dass meine schöne Schöpfung nicht hochzuladen ging. Fazit: Bitte alles nochmal. Diesmal online. Wer schon mal eine Website gebaut hat, weiß: Das dauert. Aufmunternde Worte aus dem Team: “Ach komm schon, du hast ja schon geübt. Jetzt gehts schneller!” Danke. Sehr freundlich.
Wir gehen online
Schlussendlich funktionierte es. Alle Freunde wurde mit unserer Seite zugespamt. Ich tapezierte ganze Whats-App-Verläufe und Facebookchats mit der Internetadresse. Hätten wir genug Geld gehabt, wären bestimmt auch große Transparente am Brandenburger Tor, ein Werbezeppelin und das Konterfei meiner Eule auf der dritten Milchpackung und in jedem siebten Ei drin gewesen. Das Klirren der Champusgläser war noch nicht richtig verklungen, da ereilte mich die Sprachnachricht eines Freundes: “Du, der Bezahlvorgang klappt nicht”
Der Tag, an dem die Erde still stand
Mist. Ich will ja nicht kleinlich sein, aber das ist bei einer “Wir-verkaufen-Beutel-Website” nun leider die Mindestvoraussetzung. Man wollte mich schon die obligatorische Brottüte reichen, damit ich meiner Hyperventilation Herr werden konnte. Heldenhaft lehnte ich ab: Nein, ich würde das allein hinbekommen. Könne ja nicht so schwer sein, moserte ich theatralisch und warf dabei die Arme in die Luft. Ich klickte also irgendeinen unsäglichen Button namens “Up-Date” an, in der Hoffnung, dass dieser mein Problem auf humane Weise regeln würde. Schnell und schmerzlos. Stattdessen explodierte nach dem altbekannten Schmetterlingseffekt irgendwo eine chinesische Seidenraupe, die Erdachse kippte daraufhin und die ozeanische Platte verschob sich mehrere Meter nach …links, während sich ein Franzose an seinem Klischeecroisant verschluckte. Kurz: Es.War.Alles.Weg. Nicht nur so “ups-na-sowas-ich-Dummchen-das-bekomm-ich-wieder-hin-Weg”, Nein. So richtig “Schwarzes-Loch-ich-komme-Weg”. Was für eine Katastrophe und das auch noch online. Nachdem ich wirklich JEDEM schon den Link geschickt hatte. Wie peinlich ist das denn? Mehr Inkompetenz kann man ja gar nicht ausstrahlen. Es sei denn man heißt Trump.
Nach einem Tag der nun wirklich einsetzenden Hyperventilation (Außenstehende dachten bei meinen Tobsuchtsanfällen wahrscheinlich, dass mein Kind, oder wenigstens mein Hund entführt, worden wäre) konnte die Seite dank der Back-Up-Funktion meiner Domain-Typis und dem beherzten Eingreifen einer Fachkraft wieder hergestellt werden. Die mentale Kernschmelze blieb damit vorerst aus. Dennoch der Fairness halber: Eventuell, aber nur zu einem verschindend kleinen, kaum relevanten Bruchteil an Wahrscheinlichkeit, könnte es im Entferntesten möglich sein, dass ich vielleicht eine Winzigkeit überreagiert hatte. Das nur am Rande.
Wie geht es also weiter
Wir hoffen auch weiterhin, dass dieses fragile Geflecht aus Code-Schnippseln, Liebe und ungesunden Optimismus unsere kleine Beutelseite am Laufen hält. Mittlerweile meide ich den Up-Date-Knopf mit solch inbrünstiger Verachtung wie die Katze das Wasser. Früher oder später wird man in beiden Fällen mit deren Notwendigkeit konfrontiert, versucht diese aber nach dem Prinzip der grenzenlosen Ignoranz mehr oder minder erfolgreich zu verdrängen.
ABER Zurück zum Thema: Wir haben immer noch Geburtstag!!
Wir konnten im letzten Jahr viele neue Motive mit euch teilen und auch viele Kunden und Kundinnen mit eigens für ihre Vorstellungen entwickelte Designs erfreuen.
Deshalb haben wir uns etwas Besonderes überlegt:
Wir haben Geburtstag ABER ihr bekommt die Geschenke!
Das heißt, wir veröffentlichen Motive, die in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Kundinnen entstanden für alle Beutel-Freunde. Wir wollen diese schönen Designs nicht in den digitalen Ordner verstauben lassen, sondern alle daran teilhaben lassen.
In den nächsten Wochen werden also immer wieder neue Designs auftauchen, die ihr dann für einen gewissen Zeitraum käuflich erwerben könnt!
Wir finden es großartig. Wir hoffen, ihr auch!
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